Nominierungsversammlung BGM-Wahl am 9. Juni 2024

SPD-Bürgermeisterkandidat Thomas Etschmann (4.v.l.) mit Ehefrau Uschi (2.v.l.) zusammen mit Matthias Meier, SPD-Ortsvorsitzender Gergweis (l.), Freund Bernhard Taubenberger (3.v.l.) sowie stellvertretendem SPD-Kreisvorsitzenden Bernhard Feuerecker, Kreisv
Von Josef Regensperger

10. April 2024

Bürgermeisterwahl Osterhofener SPD schickt Thomas Etschmann ins Rennen Der erste Kandidat ist jetzt nominiert. Anpacken und Weichen stellen, das möchte der SPD-Vorsitzende, wenn er selbst auf dem Bürgermeistersessel sitzt.

"Ich bin bereiter denn je, meine Arbeitskraft, meine Erfahrung und meine Leidenschaft dafür einsetzen." Mit diesen Worten bekräftigte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Thomas Etschmann die Ernsthaftigkeit und den unbedingten Willen, auf dem Chefsessel im Rathaus Platz zu nehmen. Mit der ersten Nominierung zum Bürgermeisterkandidaten ist damit das Rennen um die Spitzenposition in der Stadt offiziell eröffnet. Mit langanhaltendem Beifall begleitet, hatte gerade Versammlungsleiter Jakob Irber das Ergebnis bekannt gegeben. Einstimmig haben sich die Genossen im rappelvollen Frühlingsstüberl für Thomas Etschmann als Kandidat für das Amt des ersten Bürgermeisters bei der Wahl am 9. Juni ausgesprochen. Unter Applaus versprach er, sich nach Kräften zu bemühen, das Vertrauen der Partei und der Mitbürger zu rechtfertigen. Er empfinde es als große Ehre und habe enorme Freude daran, Heimat mitgestalten zu dürfen und das als Mitglied vieler Vereine, seit 2005 als Stadtrat und von 2008 bis 2020 als zweiter Bürgermeister. "Ich kandidiere, weil acht Jahre viel Zeit sind, aber auch eine enorme Herausforderung, um für Osterhofen wichtige, notwendige, zukunftsweisende Projekte zu entwickeln und ins Laufen zu bringen." Langjährige Erfahrung Er wolle anpacken für seine Heimatstadt, und zwar gemeinsam mit einem hochmotivierten Team in der Stadtverwaltung, den zahlreichen Vereinen, die das Miteinander so reich gestalten sowie aller Mitbürger. Dass er das Rüstzeug für dieses Amt mitbringt, begründet Etschmann mit seiner langjährigen Erfahrung in der Kommunalpolitik und seiner bald 27-jährigen Tätigkeit als Lehrer. Auch wenn manche Verlässlichkeit, Bodenständigkeit und Rückgrat als langweilig abtun - er sei überzeugt, dass es all das braucht, um die unterschiedlichen Interessen der Menschen auszugleichen und dadurch alle ins Boot zu holen. Seine Erfahrung zeige, die Wähler Osterhofens hätten ein gutes Gespür dafür, wer in der Lage ist, die Stadt angemessen zu repräsentieren. Die sehr guten Ergebnisse bei den Bürgermeisterwahlen 2014 und 2020 wertet Thomas Etschmann als enormen Vertrauensbeweis und als Ansporn. Für ihn ist es eine Persönlichkeitswahl. Detailliert erklärte er, für welche Vorhaben er sich in den nächsten acht Jahren einsetzen wird. Dabei verwies er auf seine Haushaltsrede, bei der er explizit hingewiesen hat, dass die Zukunft, gerade in finanzieller Hinsicht vor enormen Herausforderungen stehen wird. "Die Stadt hat kein Einnahmeproblem, sondern ein Ausgabeproblem", zitierte er den Stadtkämmerer. Man müsse sich fragen, ob Projekte, die zwar wünschenswert, aber nicht unbedingt notwendig sind, finanzierbar sind. Er verwies auf "den enormen Schwund der Rücklagen, die den enormen Investitionen geschuldet sind." Auf der "Herzensagenda" Etschmann griff einige Vorhaben, die ihm "am Herzen liegen", heraus. Im Bereich Bauen und Wohnen will er alle Infrastruktureinrichtungen auf den neuesten Stand bringen. Im Bereich Umwelt und Natur brauche es Maßnahmen zum dezentralen Regenrückhalt. "Viel Bäume und deutlich mehr Grün, dafür weniger versiegelte Flächen." Im Bereich Soziales und Demografie will er sich für ausreichend Kindergartenplätze starkmachen. Dies sei nichts anderes als eine Pflichtaufgabe. Auch die mittelfristige Generalsanierung der Mittelschule steht auf seiner Agenda. Im Bereich Bildung, Kultur und Freizeit will sich Etschmann für eine Erweiterung des Stadtparks einsetzen sowie für die Schaffung von Räumen und Plätzen für die junge Generation. "Um meine ganz konkreten Vorhaben für ein zukunftsfähiges Osterhofen zu verwirklichen, brauchen wir Vorstellungskraft, Gestaltungswillen, Ideen, intelligente Konzepte und Mut, diese umzusetzen." Als überparteilich handelnder Bürgermeister will er seine Energie, seine Gestaltungskraft, seine Führungsstärke für das Wohl der Stadtgemeinde und das Wohl möglichst aller Menschen in seiner Heimatstadt einsetzen. Die Vorstellung als Kandidat und seiner Person übernahm sein langjähriger Freund Bernhard Taubenberger. Thomas Etschmann der Osterhofener Bevölkerung vorzustellen, hieße Eulen nach Athen tragen. Dieser sei der Richtige zur richtigen Zeit. Rüstzeug für das Amt Taubenberger zeichnete in seiner Rede das Charakterbild des Bürgermeisterkandidaten. Seine Fähigkeiten seien unumstritten. Als Lehrer mit hohem pädagogischen Impetus, als Kommunalpolitiker und dabei Brückenbauer und Menschenkümmerer seit 19 Jahren sowie als stolzer Ehemann und Vater. Etschmann sei mit wunderbaren Fähigkeiten ausgestattet, die diese drei großen Dinge scheinbar mühelos unter einen Hut bringen. Um zu zeigen, wer Thomas Etschmann wirklich ist, nannte Taubenberger drei weichenstellende Lebensentscheidungen, die beeindruckend seine Eignung für das Bürgermeisteramt unterstreichen. Erstens, Lehrer zu werden. Nicht aus Unentschlossenheit oder Bequemlichkeit, sondern aus tief verankertem Gerechtigkeitsempfinden und dabei niemand zurückzulassen. "Das wichtigste Ziel des Pädagogen Etschmann ist ein guter Charakter." Zweitens, die Übernahme öffentlicher Ämter. Vor 22 Jahren in den Stadtrat gewählt und von 2008 bis 2020 als stellvertretender Bürgermeister gedient. "Durch lebenslange Freundschaft weiß ich, wie groß dein aufrichtiges Interesse an deinen Mitmenschen ist", so Taubenbergers persönliche Einschätzung. Drittens, das Weitermachen. Vor vier Jahren sei er knapp gegen die Amtsinhaberin gescheitert. Fehler sei es gewesen, davon auszugehen, dass Fairplay die Grundregel des politischen Spiels ist. Obwohl von CSU und Freie Wähler ausgebootet, habe er sich kurz geschüttelt und weitergemacht. Abschließend würdigte Thomas Etschmann die Verdienste von Bürgermeisterin Liane Sedlmeier und zollte Respekt für den souveränen Schritt, zugunsten ihrer Gesundheit aus dem Amt zu scheiden.

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