SPD: Vorstandschaft einstimmig gewählt – Kritik an generellen archäologischen Ausgrabungen
Osterhofen. Thomas Etschmann genießt weiterhin das Vertrauen des SPD-Ortsverbandes. Einstimmig wählten ihn die anwesenden Genossen unter Wahlleitung der Kreisvorsitzenden Susanne Riedl bei der Jahreshauptversammlung im Frühlingsstüberl erneut zum Vorsitzenden. Ebenfalls alle Stimmen auf sich vereinigen konnte Robert Kröll als stellvertretender Vorsitzender. Jochen Seidl hält als Kassierer die Finanzen fest im Griff, nachdem sich Johann Irber, der dieses Amt 34 Jahre ausgeübt hat, nicht mehr zur Verfügung stellte. Um die Schreibangelegenheit kümmert sich Anton Altmann als Schriftführer. Zudem sind Robert Kröll und Anna-Lena Duschl als Digitalbeauftragte tätig. Organisationsleiter ist weiterhin Jakob Irber. Als Beiräte unterstützen Angelika Schwarzhuber, Angelika Foschum, Anton Foschum und Mina Slyivic die Arbeit der Vorstandschaft. Karl Schandl und Stefan Platzer fungieren als Kassenprüfer. Ferner wurden Thomas Etschmann und Robert Kröll als Delegierte sowie Stefan Platzer und Jochen Seidl zu ihren Ersatzdelegierten bestimmt. In seinem Tätigkeitsbericht blickte der Vorsitzende auf das vergangene Jahr zurück. Dabei erwähnte er neben Sommerfest, Weihnachtsfeier, Vorstandssitzungen und Südtirol-Ausflug besonders den Wahlkampf um den Chefsessel im Rathaus, bei dem er als neuer Bürgermeister hervorging. Dabei dankte Etschmann für das Engagement und die Einsatzbereitschaft, dem „Team Tom“ und allen Unterstützern. Mit Blick auf die Kommunalpolitik ging er auf den Radweg nach Langenisarhofen ein. Hier soll der Bauabschnitt 1, der bis Niedermünchsdorf führt, noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden. Ferner stehe der Spatenstich für dem Anbau der Kindertagesstätte in Galgweis an. Um die vorgeschriebene Ganztagsschule rechtzeitig umsetzen zu können, sei man schon früh in die Planung gegangen, erläuterte Etschmann zu den begonnenen Planungen für den Anbau der Grundschule Altenmarkt. Hinsichtlich der Kommunalwahl am 8. März 2026 sei es gelungen, eine attraktive Liste an SPD-Kandidaten zu erstellen. „Ich habe große Freude an dem Amt und mache es gerne“, sagte Bürgermeister Thomas Etschmann. Jakob Irber bezeichnete Etschmanns Wahlsieg als großen Erfolg: „Ein gewaltiges Ereignis, das man nicht genug hervorheben kann.“ Den Vortrag der Volkshochschule „Ergebnisse aus elf Jahren großflächiger Grabungen“, die zwischen 2010 und 2021 im Gewerbegebiet „Am Stadtwald“ durchgeführt wurden, nahm Jakob Irber zum Anlass, den Sinn archäologischer Ausgrabungen auf Baugrundstücken in Frage zu stellen. In seiner Kritik führte er an, dass die nicht unerheblichen Kosten für derartige, oft langjährige Projekte vom jeweiligen Grundstückeigentümer in voller Höhe zu übernehmen sind. Dies schraube die Bau- und später die Mietkosten unnötig in die Höhe und könne geplante Bauvorhaben zum Scheitern bringen. Irber nannte als Beispiel ein Bauvorhaben des sozialen Wohnungsbaus in München. Hier seien durch die archäologischen Grabungen die Kosten derart gestiegen, dass das Projekt scheiterte. Thomas Etschmann nannte hierzu aktuell die langwierigen Grabungen auf dem Areal am Osterhofener Stadtplatz, die sich zeitlich in die Länge ziehen und auch hohe Kosten verursachen. Der Bürgermeister erinnerte an das Bauvorhaben von Zillinger, der damals hinter seinem ehemaligen Baumarkt ein Wohngebiet schaffen wollte. Noch während der archäologischen Grabungen, die bereits 100000 Euro Kosten verursacht hatten, habe Zillinger damals die Reißleine gezogen und das Projekt wegen unübersehbarer Kosten gestoppt. Als aktuelles Beispiel nannte Thomas Etschmann das Baugebiet „Am Wasserturm“. Die dortigen Grundstücke hätten sich durch Grabungen auch verteuert. Für seine Anregung, dieses Thema müsse „im Landtag besprochen werden“, erhielt Jakob Irber uneingeschränkte Zustimmung. „Eine tolle Truppe, ihre Harmonie hat sich auch beim Wahlkampf gezeigt“, lobte Kreisvorsitzende Susanne Riedl den SPD-Ortsverband. −jos